Die Planung wird in Absprache mit den zuständigen Bauleitern oder Projektverantwortlichen Sachbearbeitern abgewickelt. Die enge Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bauleiter oder Ansprechpartner für die Baustellenabwicklung ist für uns ein fixer Bestandteil unserer Dienstleistung. Damit stellen wir sicher, dass alle Anforderungen im Bereich Planung erfüllt werden und die anschließenden Arbeiten in der Produktion und auf der Baustelle reibungslos verlaufen können.
Im ersten Planungsschritt wird der allgemeine Höhenschnitt ausgearbeitet und alle Mauerwerksauslässe eingeplant. Anschließend ist dieser vom Auftragsgeber freizugeben.
Nach Klärung aller Fragen wird der Montageplan erstellt, der folgenden enthält:
Nach Freigabe des Montageplans erstellen wir die Werkspläne, die Ladeliste und die Materialliste und die Produktion der Fertigteile kann beginnen.
Die Ziegelwände von Wienerberger Bausysteme werden in unserem Werk am Standort Kirchberg am Wagram vollautomatisiert vorgefertigt.
Auf Basis des Elementierungsplans wird die für die Herstellung der Wandelemente erforderliche
Menge an Ziegeln ermittelt, produktionsfertig gemacht und automatisch auf die
Produktionsstraße gehoben. Die Ziegel werden scharweise versetzt und mit einem 2-Komponenten
PU-Kleber verklebt.
Der Kleber bindet so schnell ab, dass die fertigen Wandelemente
sofort weiterverarbeitet
werden können.
Die Auflagerbereiche für die Überlagen werden werkseitig ausgenommen. Ebenso können
erforderliche Wandöffnungen jeder Form in der Wasserstrahlschneideanlage ausgeschnitten
werden.
Mit Tiefladern werden die Ziegelwände just-in-time auf die Baustelle geliefert und dort
mit dem bauseitigen Mobil- oder Baustellenkran
versetzt. Damit die Anlieferung glatt und
zügig erfolgt, sind bauseits folgende Vorbereitungen wichtig:
Um ein reibungsloses Versetzen zu gewährleisten, ist für entsprechende Zufahrtswege für den Tieflader und Aufstellflächen für den Mobilkran zu sorgen. Dafür sind mitunter erforderliche Bewilligungen für Straßensperren oder die Benützung öffentlicher Flächen rechtzeitig einzuholen. Weiters ist zu beachten, dass die Wandgewichte und die maximale Hebeleistung des Krans aufeinander abgestimmt sind. Auf der Baustelle sind das für sämtliche Arbeitsschritte erforderliche Werkzeug sowie Versetzhilfen bereitzuhalten. Für das Aufstellen benötigt man System-Montagematerial (Plättchen etc. kann mitgefliefert werden).
Die Herstellung der Aufstandsfuge erfolgt mit der Verwendung von Unterlagsplättchen.
Dabei wird schrittweise wie folgt vorgegangen:
Vor dem Versetzen der Fertigteile wird mit der
Schlagschnur
der Grundriss mit Türöffnungen
und
Aussparungen auf die Bodenplatte
bzw. Decke
übertragen. Wandlängen,
Versetzfugen und Wandnummern
gemäß Montageplan werden ebenfalls am
Schnurschlag markiert.
Nach dem Übertragen des Grundrisses wird mit
dem Nivelliergerät der höchste Punkt auf der Bodenplatte
bzw. Decke ermittelt.
Vom höchsten Punkt
ausgehend werden die in unterschiedlichen Stärken
vorbereiteten Unterlagsplättchen aus Kunststoff
ausgelegt und eingemessen. Dabei ist am höchsten
Punkt eine Mindeststärke der Plättchen von 15 mm
einzuhalten – somit ist auch eine Mindestmörteldicke
von 15 mm gewährleistet.
Werden die Plättchen bereits am Vortag des Versetzens
ausgelegt, sind diese ggf. in Abhängigkeit
von den Randbedingungen
(z.B. Wetter) auf der
Bodenplatte bzw. Decke anzukleben. Die Unterlagsplättchen
dienen während des Aushärtens des
Mörtelbetts
als Auflager für die Wand. Sie sind so
auszuteilen, dass 2 Plättchen bündig mit der Innen-
und Außenkante der Wandelemente jeweils 10
cm innerhalb der Enden der Wandelemente sowie
jeweils 10 cm vor Beginn und nach Ende von Türöffnungen
liegen. Bevor die Fertigteile versetzt
werden, wird ein vollflächiges, auf die statischen
Erfordernisse abgestimmtes Mörtelbett zwischen
den Unterlagsplättchen
in ausreichender Stärke aufgebracht.
Um einen entsprechenden Verbund zwischen Ziegelfertigteil
und Bodenplatte bzw. Decke zu gewährleisten,
ist dabei eine Dicke des Mörtelbetts von
15–20 mm einzuhalten.
Das Anheben der Ziegelfertigteile mit dem Kran
erfolgt über die beiden dafür werkseitig vorbereiteten
Anschlagpunkte (Hebestangen).
Die Ziegelfertigteile werden in das vorbereitete
Mörtelbett versetzt; nach dem Absetzen
werden
die Fenster- und Türbreiten sowie die Flucht- und
Lotgerechtheit überprüft
und die lotrecht eingerichteten
Wandelemente
mit Schrägstützen fixiert. Am
Ziegelfertigteil werden die Schrägstützen mit Gestellschrauben
befestigt. Die Dübel dafür sind bereits
werkseitig in das Wandelement eingesetzt und kennzeichnen
die erforderlichen Haltepunkte.
2. Auf der Bodenplatte bzw. der Decke erfolgt die Verankerung
der Schrägstützen mittels Bolzenanker.
Beim Herstellen der Bohrlöcher
ist auf ggf. vorhandene
Einbauten in der Decke zu achten. Weiters ist
darauf zu achten, dass die Mutter des Bolzenankers
ausreichend fest angezogen ist, da das Loch in der
Fußplatte der Schrägstütze etwas größer ist als der
Durchmesser des Bolzenankers. Alternativ kann die
Verankerung
der Schrägstütze auf der Bodenplatte
bzw. Rohdecke auch mit geeigneten Dübeln
und
Sechskantschrauben erfolgen.
3. Erst nachdem die Wandelemente durch die Schrägstützen
entsprechend fixiert sind, darf die Transportbewehrung
(Sicherungsbolzen
und Hebestangen)
entfernt
werden.
1. Nach dem Versetzen der Wandelemente ist die Fuge
glattzustreichen. Überschüssiger Mörtel wird dazu
verwendet, die Löcher für die Transportsicherungen
zu verschließen. Die Montagefugen werden nach
Abschluss
des Versetzens der Wandelemente
mit
einem System-Fugenschaum verschlossen. Dazu
wird jeweils eine Raupe an der Innen- und Außenseite
der Fuge eingebracht. Überstehender Fugenschaum
ist nach der Aushärtung zu entfernen.
2. Nach Fertigstellung des Rohbaus sind im Innenbereich
sämtliche Fugen mit kunststoffvergüteter
Spachtelmasse und eingelegtem Glasfasergewebe
zu verspachteln. Dabei ist eine Mindestbreite der
Spachtelung
von je 10 cm auf beiden Seiten der
Fuge einzuhalten. Bei Ausführung eines Gipsputzes
als Innenputz kann die Fugenbewehrung
alternativ
auch in den Putz eingearbeitet
werden.